Freitag, 20. August 2010
Wie erwartet
werde ich operiert werden müssen.

Und das sogar 2 Mal. Bei der ersten kleinen OP in 2 Wochen bekomme ich ein Medikament (Avastin) ins Auge gespritzt und eine Kältebehandlung. Das Medikament soll die Blutungen stoppen. Und bei der zweiten OP, 4 Wochen später, wird der Glaskörper mit einer 3-Punkt Vitrektomie entfernt und durch Flüssigkeit ersetzt.

Ganz schön heftig. Aber das war ja zu erwarten. Meine Nerven spielen mittlerweile leider auch nicht mehr so ganz mit. Ich hatte gehofft, ich würde das besser verkraften, aber dem ist leider nicht so.

Und so richtig Unterstützung habe ich ja auch nicht, da ich im Prinzip alleine durch's Leben gehe.

Man kann sich ja auch nicht so richtig mit anderen austauschen. Menschen, die diese Probleme nicht haben, können sich nicht vorstellen, was das bedeutet. Wie sehr sich das Leben verändert. Und das Wissen darum, dass heute nur voll funktionsfähige Menschen im Job gebraucht werden können macht es natürlich nicht besser. Also muss man auch noch aufpassen, wem man davon erzählt, damit einem kein Strick daraus gedreht wird. Ich kann mir im Moment auch nicht vorstellen, wie ein Leben ohne Job funktionieren soll. Glücklicherweise hatte ich dieses Problem ja nie. Ich weiß ja nichtmal, was ich die ganze Zeit machen soll, wenn ich krank geschrieben bin.

Ich weiß auch noch nicht, was mein Arbeitgeber dazu sagt. Ich hoffe, er will mich behalten. Nicht, dass ich nachher noch gekündigt werde. Aber da ich einen PC-Arbeitsplatz habe, kann man mit vergrößernden Sehhilfen doch einiges machen.

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Montag, 16. August 2010
Es hat den ganzen Tag nur geregnet
Eigentlich mag ich Regen ja sehr. Wenn nur nicht diese Augen-Probleme wären. Dann hätte ich mich regensicher angezogen und wäre draußen spazieren gegangen. So habe ich den ganzen Tag am PC gehockt. Das wollte ich ja auch nicht mehr machen. Aber womit beschäftigt man sich denn den Tag über? TV gucken ist auf Dauer langweilig. Bücher lesen geht nur mit Leselupe. Das macht keinen Spaß. Ich möchte gerne ohne Hilfmittel lesen können. Außer natürlich dem Nasenfahrrad, das ich sowieso seit meiner Kindheit habe.

Ich brauche Hobbys, die auch für Menschen mit schlechter Sicht geeignet sind. Vielleicht sollte ich die Braille Schrift lernen.

Wenn es um Glaskörüertrübung geht lese ich oft, dass Menschen liebend gerne eine Vitrektomie machen lassen würden, um die Trübung oder die Mouche Volantes loszuwerden. Ich wäre froh, wenn ich nur das hätte. Eine Vitrektomie erscheint mir als letztes Mittel. Der Glaskörper wird entfernt und eine Flüssigkeit oder Gas als Ersatz eingefüllt. Nach ein paar Monaten muss wegen Grauem Star operiert werden. Man überlegt sich doch 3 mal, ob man so einen Eingriff wirklich machen lassen muss. Das ist ja keine Blinddarm-OP...

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Sonntag, 15. August 2010
Nun sitze ich hier...
hab den Blog eröffnet und weiß nicht, wie ich anfangen soll *g*

Ich hatte im Sinn etwas über meine Krankheit bzw. deren Folgen zu schreiben. Vielleicht ist das ja für andere interessant.

Ich bin Diabetikerin Typ 1 und das bereits seit 24 Jahren. Ich bin jetzt 31. Nun hat mich leider die Folgeerkrankung Retinopathie im Griff. Retinopathie ist eine Erkrankung der Netzhaut. Die kleinen Blutgefäße in der Netzhaut sind geschädigt und bluten bzw. wuchern unkontrolliert. Vor ein paar Jahren bin ich auf den Augen gelaster worden und es war soweit alles stabil.

Vor einiger Zeit gab es aber eine starke Verschlechterung. Zuerst wurde eine Glaskörperabhebung vermutet. Nun hat sich aber herausgestellt, dass Adern in den Glaskörper wachsen und bluten. Ich auf dem Auge wesentlich schlechter. Vor allem weil der Glaskörper getrübt ist und die Schädigung der Netzhaut sich auch bemerkbar macht. Wenn ich nur mit diesem Auge sehe sieht es aus, als würde ich durch eine Wasserwand gegucken. Nichts ist scharf zu erkennen.

Von alleine beruhigt sich die Retinopathie leider nciht. Und so muss ich in einer Augenklinik vorstellig werden. Dort wird dann über die weitere Behandlung entschieden. Es gibt wohl 2 mögliche Behandlungemethoden. Entweder die Entfernung des Glasköpers oder die Verödung der kaputten Stellen mittles Kälte-Laser.

Ja, beides klingt schlimm. Und ich habe eigentlich nicht damit gerechnet, dass ich mich in meinem Leben einmal mit soetwas auseinander setzten muss. Das Sehproblem wirkt sich auf das Leben in Gänze aus. Man hat das Problem ja immer vor Augen. Den Kopf darf man keinen physischen Belastungen mehr aussetzen (z. B. Sport), weil das den Zustand verschlimmern kann. Außerdem ist die Sicht eingeschränkt. Ich gehe mittlerweile kaum noch raus. Die Arbeit am PC ist auch nicht einfach, wenn man immer verzerrt sieht. Durch das anstrengende Sehen bin ich öfter müde. Und dazu kommt noch die mentale Belastung, wie es in Zukunft weitergehen soll...

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